Loslassen.


 
Loslassen ist der einfachste, direkteste Weg zu dem was ich zugegeben immer wieder mit uneffektiven, abgedroschenen Methoden zu erreichen versuche – wie durch Vermeidung, Rückzug, krähen, Recht zu haben, die kürzeste Schlange im Supermarkt zu wählen, mich zu ärgern das der Zug Verspätung hat, ich mehr Lebensmittel einkaufe als nötig.
 
Was übe ich im Loslassen? Leider nicht Enthusiasmus, Humor, Kreativität oder Neugier.
Ich übe mich darin, Selbstgefälligkeit und ihre Verstrickungen loszulassen, not that easy.
Ich bin das Wichtigste in meinem Universum – nimm mich raus, was bleibt?
 
Ich versuche mich daran zu erinnern, dass jedes Lebewesen auch das Zentrum seines persönlichen Universums ist – von der Ameise über zum Wal. Du bist auch das Epizentrum deines Universums.
 
Ich übe mich darin mich selbst weniger ernst zu nehmen und erinnere mich, dass jeder Samen (Gedanke, Handlung etc.) der gesät wird, eines Tages reifen und aufgehen wird. Ich versuche mich in die Haut anderer hineinzuversetzen und sie für ihre Qualitäten zu lieben, für das lebendige Leben. Es ist oft nicht leicht, zu schätzen statt zu urteilen, aber es gelingt immer wieder und dann empfinde ich Freude und Dankbarkeit.
 
Durch verschiedene Formen der Meditation lerne ich, dass Fülle und das Geschenk der Gegenwart dann lebendig werden, wenn ich bereit bin, Vergangenheit und Zukunft loszulassen. Und manchmal übe ich, indem ich mich an Vergänglichkeit und den Tod erinnere, sie akzeptiere, wodurch das Wunder des Moments im Hier und Jetzt noch leuchtender wird.

Ich erinnere mich an mein Glück, bemühe mich weniger zu interpretieren und im authentischen Kontakt mit den Menschen in meinem Leben zu sein.